Dienstag, Juni 14, 2005

Saar-Vorsitzender Klein hetzt mit Goebbels-Vergleich

SJV-Vorsitzender Hans-Georg Klein zeigte sich auf der Mitgliederversammlung an der Saar bestürzt darüber, wie weit Rechtsradikale in DJV-Landesverbände vordringen konnten. Letztlich gehe es um den Bundesverband selbst: "Der DJV fremdbestimmt? Das darf einfach nicht sein!". Michael Anger vom DJV-Bundesvorstand und Uli Heuser, Vorsitzender des Hessischen Journalistenverbandes, schlossen sich dieser Meinung an und zeigten so gleich das Niveau Ihrer eigenen Denkleistung.

Während man sich gegenseitig auf die Schulter klopft, vergisst man leicht, den Mitgliedern zu erzählen, was unter der rechtsradikalen Unterwanderung zu verstehen sei. Die konkreten Anschuldigungen und die dazugehörigen Beweise hat man bis heute nicht vorgelegt.

Es kann ja wohl nicht von rechtsradikaler Unterwanderung gesprochen werden, falls ein Vorstandsmitglied zusammen mit einem später Rechtsradikalen auf einer Demo mit unzähligen weiteren Personen gesichtet wurde. Das Thema der Demo war übrigens der Doppelpass, und genau diese Forderungen verhalfen später Roland Koch zum Wahlsieg. Ist damit Koch ein Rechtsradikaler? Sicher nicht. Auch die Ablehnung des Holocaust-Mahnmals hat mit rechter Politik nichts zu tun. Der damalige Vorsitzende des Zentralrats der Juden Ignatz Bubis und weite Teile der jüdischen Gemeinden in Berlin waren damals ebenfalls ein Gegner des Mahnmals.

Es fehlt also der DJV-Obrigkeit an Argumenten, und so zieht "Schorsch" in seiner Rede auf der Mitgliederversammlung mit Beleidigungen aus der untersten Schublade vom Leder. Er erkennt im äußeren Erscheinungsbild und der Rhetorik von Torsten Witt Goebbels wieder (Zitat "Und dann darf man diesen Herrn Witt auch noch persönlich erleben: jung, alert, schmales Gesicht, vorgerecktes Kinn, glatt zurückgekämmtes Haar, rhetorisch von wem auch immer hervorragend geschult, stechende Augen - mit Verlaub, aber das ist mein ganz persönlicher Eindruck: auch ohne Hinkebein: Göbbels läßt grüßen"). Sobald es an Argumenten mangelt, hält man die Gefolgschaft am besten mit diskriminierenden Scherzen bei Laune.

Mit einem Platituden-Feuerwerk beendet der Klein-Schorsch seine Hetzrede. "Auf See und vor Gericht ....." wird immer gerne zitiert, falls Richter richtig entschieden haben und man die Niederlage verkaufen muss. Viel zu seinem eigenen Landesverband hatte der Herr Klein allerdings in seiner Rede nicht zu sagen. Das wäre ja auch nicht sehr erfreulich gewesen. Genauso hatt Maggie sich wohl damals über den Falkland-Krieg gefreut.

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