Mittwoch, April 20, 2005

Der Lauscher an der Wand ...

Durch einen Zufall wurde mir klar, dass mit meiner E-Mail-Adresse beim BJV etwas nicht stimmt. Durch einige Telefonanrufe wurde meine Vermutung bestätigt, dass die Geschäftsstelle meine E-Mails heimlich mitliest. In der Vorstandssitzung war genau dies einem Kollegen aufgefallen. Von Unrechtsbewußtsein konnte nicht die Rede sein und die Geschäftsführerin Frauke Ancker verteidigte das Mitlesen aller E-Mails seit 2003 als ihre Pflicht.

Auf frischer Tat ertappt, wollte man vom Mitlesen dennoch nicht Abstand nehmen. Der Hinweis auf die rechtliche Wertung bei Firmen ist uninteressant, da es sich bei Firmen um Angestellte handelt, die außerdem über die Gepflogenheit des Mitlesens informiert werden müssen. Bei ehrenamtlichen Mitarbeitern handelt es sich allerdings um nicht weisungsgebundene Menschen, die einzeln ihr Einverständnis erklären müssten.

Da also diese Gepflogenheit nicht eingestellt werden sollte, habe ich im Rahmen einer E-Mail-Umfrage an Mitglieder der Fachgruppe Online folgende Passage angehängt:

... Bitte verwenden Sie keinesfalls die BJV-Adresse, da eine unbekannte Zahl von Personen in der Geschäftsstelle die Mails weitergeleitet bekommt. Leider nimmt unsere Verbandsgeschäftsführung den Datenschutz und das Briefgeheimnis nicht wirklich ernst. Es ist sehr bedauerlich, dass gerade unsere eigenen Organe mit schlechtem Beispiel vorangehen. ...

Das erregte Frauke Ancker und führte zu einem Brief, in dem sie den Verteiler für die Richtigstellung bekommen wollte. E-Mail

Da konnte ich natürlich nicht zustimmen, da es nichts zu korrigieren gab. Meine Stellungnahme vom Montag, März 07, 2005 drückt dies deutlich aus. Ein Antwort kam bis heute nicht.

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